Im Sportunterricht bei seiner Sportlehrerin Gaby Haneklaus entdeckte Pascal Sangl die Leidenschaft für den Tanz. Nach seinem Abitur an der MLS 2010 fiel daher die Entscheidung, sich intensiv für ein Studium als Bühnentänzer vorzubereiten, um schließlich seine Ausbildung in Amsterdam zu beginnen zu können. In der Zwischenzeit hat er sein Studium abgeschlossen und arbeitet als freier Tänzer und Choreograph. Auf seine Initiative und unter seine Regie ist sogar ein Tanzfilm entstanden, der im Schlosspark von Schwetzingen gedreht wurde.
Pascal, der mittlerweile in Sindelfingen wohnt, ist immer wieder auch in Tanzprojekte im Raum Frankfurt und Mannheim involviert und verbindet dies natürlich gerne mit einem Besuch in seiner alten Heimat. Im November hatte sich diese Möglichkeit für ihn wieder ergeben. Glücklicherweise hat er den Kontakt zu seiner alten Schule noch nicht gänzlich abgebrochen, so dass er gerne den Einladungen der Sportkurse von Edith Müller folgt. Hier wird u.a. der Schwerpunkt auf Tanz gelegt und es gibt in jedem Jahr Schüler*innen, die sich auf das Abitur in dieser Sparte vorbereiten.
Die Schüler*innen der Oberstufen-Sportkurse sind immer wieder begeistert, wenn sie mit der Welt des Tanzes näher in Kontakt treten können; vor allen Dingen wenn ein ausgebildeter Tänzer, der dazu noch – wie sie – an der MLS seine Schuljahre verbracht hat, mit ihnen arbeitet. Dabei können sie nämlich nicht nur aus erster Quelle Informationen über die Ausbildung zum Tänzer und das Berufsbild erfahren, sondern Pascal ist auch immer wieder bereit, den Schüler*innen in kleinen Workshops Einblicke in die Arbeitsweise und Trainingsmethoden der Bühnentänzer zu geben. Hierbei sind manchmal auch erfahrene Tänzerinnen anfänglich etwas befremdet angesichts der oft unkonventionellen, ja skurrilen Aufgabenstellungen: z.B. Werfen und Fangen ohne Ball, durch den Raum laufen und rollen, ohne die Arme zu bewegen, bzw. sich dabei mit unsichtbarer Seife einzuschmieren, Körperteile isoliert bewegen und vieles mehr. Bei diesen Übungen, mit und ohne Partner, legt Pascal großen Wert auf die Konzentration jeder/jedes einzelnen auf sich selbst, was den Schüler*innen anfänglich nicht so leichtfällt, da die Versuchung, sich immer wieder mit den Mittänzer*innen zu besprechen bzw. zu vergleichen, groß ist. Am Ende der Workshops, die Pascal in den Kursen der 10. bis 13. Klassen durchgeführt hatte, war jedoch allen Schüler*innen bewusst, wie wichtig gerade dieser Aspekt, ganz in der Bewegung zu verschmelzen und so intensiv auf die Aufgabe einzugehen, nicht nur bei tänzerischen Darstellungen ist. Denn gerade in einer Zeit, in der immer wieder der Vergleich mit anderen und die Ablenkung durch permanenten Informationsaustausch auf der Tagesordnung steht, haben Momente der Konzentration auf nur eine einzige Sache, in unserem Falle, sich auf bestimmte Bewegungen einzulassen und ganz bei sich zu bleiben, einen ganz besonderen Wert. Natürlich konnten die Schüler*innen mit Pascal Sangl auch noch an kleinen Choreographien arbeiten und die Abiturient*innen sich Anregungen für die Erstellung eigener Tänze holen. Alles in allem waren alle Beteiligten die Stunden mit Pascal Sangl eine Bereicherung in schulischen Alltag. Auch der Tänzer selbst hat sich gefreut, wieder an seine alte Schule zurückzukommen.