Wer heute seine Sprachkenntnisse in einer Fremdsprache nachweisen will, der wird oft nach einem Sprachzertifikat gefragt. Für ausländische wie einheimische Firmen und Bildungseinrichtungen lässt sich so die Sprachkompetenz einer Bewerberin verbindlicher und klarer einordnen als mit einem Schulabschluss oder einer Note. Während diese Informationen oft nur verständlich werden, wenn man spezifische Anforderungen und Rahmenbedingungen kennt und einschätzen kann, bieten die Sprachzertifikate standardisierte Testverfahren, denen sich Bewerberinnen unterwerfen müssen.
An der Martin-Luther-Schule bereiten sich Schülerinnen und Schüler schon lange erfolgreich auf die Prüfungen des Cambridge Certificate und des Diplôme d’études en langue française vor. In diesem Jahr legten jetzt erstmal MLS- Schüler ihre Prüfung für das Diploma de Español como Lengua Extranjera (DELE) ab.
Es war insbesondere der Initiative von Hannah Alfter zu verdanken, dass sich in diesem Jahr viele Schülerinnen und Schüler für die DELE-Prüfung interessierten. Letztlich wagten sich fünf Lernende der Qualifikationsphase an das Abenteuer, bereiteten die Prüfung alleine und mit ihrer Kursleiterin, Edith Müller, vor. Am vergangenen Freitag reisten Louis Gauler, Lena Hanig, Maximilian Helm, Fiona Jäger und Hannah Stadler mit ihr zum Instituto Cervantes, dem spanischen Kulturinstitut, in Frankfurt, um schriftliche und mündliche Prüfung zu absolvieren und ihre Kompetenzen im Lese- und Hörverstehen, im Schreiben und Sprechen sowie in der Sprachanwendung nachzuweisen.
Es wurde ein langer Tag, der schon vor sieben Uhr morgens in Rimbach begann und erst am Abend gegen 20 Uhr endete. Jetzt warten die Prüflinge gespannt, aber hoffnungsfroh, auf die Ergebnisse, die in den nächsten Wochen bekannt gegeben werden. Das DELE wird z.B. von spanischen Universitäten als Sprachnachweis gefordert und anerkannt, eröffnet aber auch Möglichkeiten, sich im lateinamerikanischem Raum zu bewerben.
Die Fachschaft Spanisch der MLS arbeitet daran, diese Zertifikatsprüfung zu etablieren und damit allen Lernenden, die mindestens bis zur Einführungsphase der Oberstufe die Fremdsprache betreiben, eine Perspektive für eine mögliche Verwendung ihrer erworbenen Sprachkompetenzen zu eröffnen.
Claus Röhrig