SchulBrücke Europa

von | Jan 18, 2022 | Sekundarstufe 2

Gemeinhin wird „der Jugend“ vorgeworfen, sie interessiere sich nicht für die politischen Fragen der Zeit – zumindest eine Gruppe von Schülern der Martin-Luther-Schule widerlegt diesen oft geäußerten Vorwurf. Sie verbrachten im März 9 Tage bei der „Schulbrücke“ und erarbeiteten sich Europa intensiv.

Die Schulbrücke ist eine Kooperation der Europäischen Jugendbildungsstätte Weimar (EJBW), der Robert-Bosch-Stiftung und der Deutschen Nationalstiftung. Die Schulbrücke vereint mehrmals im Jahr Schüler aus verschiedenen europäischen Nationen zum angeregten Austausch über die Geschichte Europas, die Gegenwart und die Zukunft. Das auf deutsch gehaltene Projekt wurde dieses Jahr auch von 9 Schülern der MLS besucht, sie trafen dort auf Gleichaltrige aus Polen, Ungarn, Litauen, der Slowakei und der Niederlande. Sie erarbeiteten in 9 Tagen Fragen nach der gemeinsamen Vergangenheit, diskutierten länderübergreifend Fragen zur nationalen Identitäten und der Heimat Europa, setzten sich in wissenschaftlicher Arbeitsweise und auch kreativ mit aktuellen Problemstellungen auseinander und entwarfen Visionen für die Zukunft Europas – nicht jedoch ohne an der ganz aktuellen Völkerverständigung nach Seminarschluss zu bauen. In den national gemischten Schlafräumen, beim gemeinsamen Essen, im Seminar und abends bauten die ca. 50 anwesenden Schüler an einem gemeinsamen Verständnis für ihre geteilte kulturelle, historische und politische Identität und schärften so ihr politisches Urteilsvermögen. Ein Workshop aller Teilnehmer bei der Robert-Bosch Stiftung in Stuttgart anlässlich des 10-jährigen Bestehens dieses einmaligen Projekts rundete die Teilnahme der Rimbacher Schüler ab. Dort fanden sie Gelegenheit mit Politikschaffenden, Journalisten und Wissenschaftlern in Workshops und Podiumsdiskussionen aktuelle Aspekte zu Europa zu besprechen und der Ehrung der Projektleitung beizuwohnen.

„Es ist mein Ziel für unsere Teilnahme, Rimbacher Schülern vor Augen zu führen, wie wenig regional begrenzt ihre Identität ist: Sie begreifen, dass sie mehr mit Jugendlichen gleichen Alters in den anderen europäischen Nationen teilen als der öffentliche politische Diskurs sie glauben lässt. Mir scheint dies eine ideale Methode um die Lust der jugendlichen Schüler auf Europa zu stärken und so dem Europaskeptizismus etwas entgegen zu setzen. Dieses Projekt leistet für die Teilnehmer mehr als jede Unterrichtsreihe kann, da die Schüler einen emotionalen wie auch rationalen Zugang zur Materie finden und miteinander verbinden.“ sagt Dagmar Licht, die die MLS für dieses Projekt beworben hat und die Schüler vorbereitete und begleitete. Mit der Teilnahme an der diesjährigen Schulbrücke ist die MLS aufgenommen in einen europaweiten Verbund von Schulen – der Schulbrücke – die bereits über 3000 Schüler, ihre Lehrer und Schulen aus vielen europäischen Ländern vernetzt und weit über die 9 Tage des Projekts hinaus zu echten europäischen Partnern werden lässt. Und das lässt doch für die Zukunft hoffen!

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