Bereits zum 5. Mal fand am letzten Mittwoch für die Oberstufenschüler der MLS die Veranstaltung „SchleuderDRAMA“ statt. Sie ist ein Baustein des ausgeklügelten Präventionskonzept des Gymnasiums, für das der Rimbacher Schule die Teilzertifizierung „Gesunde Schule“ verliehen wurde. In die Zusammenarbeit mit der Bundespolizei, der freiwilligen Feuerwehr , zahlreichen Hilfsorganisationen und der Schulpsychologie wurde hier ein Veranstaltungsformat entwickelt, das junge Autofahrerinnen und Autofahrer für die Risiken und Gefahren im Verkehr sensibilisieren soll.
Die ergreifende Präsentation „SchleuderDRAMA“ mit sehr emotionalen Bildern, Filmsequenzen und Berichten von Helfern fesselte die junge Zuhörerschaft schnell. Man erfuhr, welche Umstände Verkehrsunfälle begünstigen und was diese wiederum bewirken, nicht nur bei den unmittelbar Betroffenen, sondern auch bei Helfern, bei Freunden und Familienangehörigen.
Häufige Gründe für tödliche oder schwere Verkehrsunfälle junger Erwachsener sind nicht nur Alkohol- oder Rauschmittelkonsum, sondern auch Müdigkeit des Fahrers oder Ablenkung durch ausgelassene Stimmung, durch Tumult im Kfz oder Handybenutzung. Jugendliches Imponiergehabe und Raserei tun ein Übriges. Mitfahrer tragen Mitverantwortung. Sind Personen nicht angeschnallt, so sind die Unfallfolgen oft sehr viel schwerer.
In sehr anschaulicher , zu Herzen gehender Art und Weise berichteten Helfer und Betreuer der interessierten Schülerschaft von ihren persönlichen Erfahrungen. Friedrich Häffner vom Malteser Hilfsdienst zeigte die rechtlichen Folgen von Verkehrsvergehen auf. Reiner Agostin von der Freiwilligen Feuerwehr berichtete von der Arbeit der Feuerwehr an der Unfallstelle.
Jörg Meinhof vom Pflegeteam erzählte von einer jungen Frau, die unverschuldet zum Pflegefall wurde. Ein betrunkener Autofahrer hatte sie bei einer Straßenüberquerung so erfasst, dass sie jetzt im Wachkoma liegt.
Ein Notfallseelsorger gab einen Einblick über seine Arbeit nach einem Unfall mit den betroffenen Angehörigen.
Die Schulpsychologen Tobias Knapp und Steffi Müller zeigten die unterschiedlichen Reaktionen von Hinterbliebenen, von Freunden und Klassenkameraden auf und wie sie diese nach einem Unfall unterstützen können.
Botschaften, die Kriminalhauptkommissar und Jugendkoordinator Peter Hoffmann vortrug, lauteten: „Nur wenn wir uns im Straßenverkehr an die Regel halten, schützen wir Leben – das der anderen Verkehrsteilnehmer und unser eigenes.“
„Schaue, zu wem Du ins Auto steigst.“ „Passt auf Euch auf, das Leben hat noch so viel zu bieten.“
In nachfolgenden Workshops mit den Experten konnten die Schüler das in der Präsentation Erlebte aufarbeiten und Erkenntnisse vertiefen.
Allen Beteiligten dabei wurde schnell klar, wie wichtig es ist, dass sich auch Schule mit diesem sehr relevanten Thema befasst, das bei den Schülern z.T. große Betroffenheit auslöste.