Ein regelmäßiger Gast in den MLS-Geschichtskursen ist der Rimbacher Wolfgang Lehmann. Der mittlerweile über 90-Jährige berichtete den interessierten Schüler:innen der Geschichtskurse Gehron und Walz der Q3 von seinen Erlebnissen in einem sibirischen Arbeitslager nach dem Zweiten Weltkrieg. Eindrücklich erzählte Lehmann zunächst von den letzten Kriegstagen in seiner brandenburgischen Heimat und seiner Verhaftung durch die sowjetische Militärverwaltung. Nach mehreren Zwischenstationen wurde der damals erst 15-jährige Lehmann in ein Arbeitslager verbracht, wo er zur Arbeit in einem Sägewerk eingesetzt wurde. Erst Anfang der 50er Jahre wurde Lehmann entlassen und kehrte in seine Heimat zurück.
Trotz seines Schicksals verspüre er keine Gedanken an Vergeltung, im Gegenteil, Lehmann endete seinen Bericht mit einem Appell an Verständigung und Versöhnung zwischen den Völkern.