Eine französische und eine deutsche Klasse treffen sich in Straßburg
19 Schüler*innen der Martin-Luther-Schule Rimbach verbrachten im Juli vier Tage in Straßburg und Kehl, um die 24 Schüler*innen ihrer Partnerklasse vom Collège Jules Ferry in Aurillac kennenzulernen und an einem Erasmus + Projekt zu arbeiten. Sie wollten herausfinden, wie Schüler*innen ihre Fremdsprachenkenntnisse mit Spielen verbessern können und wollten die Städte Straßburg und Kehl gemeinsam entdecken.
Anstatt eines klassischen Austauschs nahmen die Schüler*innen aus der Klasse 8b, die Französisch lernen, an einer Drittortbegegnung teil. Sie trafen sich nicht in Rimbach oder Aurillac, sondern an einem dritten Ort, nämlich in Straßburg. Dorthin fuhren sie mit dem Zug. Begleitet wurden sie von ihrer Französischlehrerin Anette Wissel und vom Biologie- und Physiklehrer und Hobbyfotografen Erk Singerhoff.
Bei den französischen Schüler*innen handelte es sich um Jugendliche aus der Troisième, der letzten von vier Klassen des Collège. Da diese Schüler*innen wegen der Corona-Pandemie keine Fahrt nach Deutschland erlebt hatten, war es ihrer Deutschlehrerin Christelle Strauss wichtig, dass die Schüler*innen, die nach den Sommerferien 2023 an unterschiedlichen Lycées unterrichtet werden, gemeinsam an einer Fahrt teilnehmen, bei der sie ihre Deutschkenntnisse anwenden können und bei der es auch nach Deutschland geht. Das Collège Jules Ferry befindet sich in Aurillac, einer Stadt in der Auvergne.
Die Jugendlichen, die aus recht ländlichen Regionen, dem Odenwald und dem Cantal kommen, entdeckten gemeinsam die Städte Straßburg und Kehl. Um mehr über Straßburg zu erfahren, besuchten sie das Museum „5e Lieu“ (=Der fünfte Ort). Dort wurde die Geschichte der Stadt präsentiert. Außerdem besuchte die deutsche Gruppe das Elsässische Museum. Man kann dort unter anderem elsässische Trachten bewundern. Ein Besuch des Straßburger Münsters gehörte auch zum Programm. Bei einer Stadtrallye, jeweils in Straßburg und in Kehl, beantworteten die Schüler Fragen und meisterten weitere spielerische Herausforderungen. Die deutschen Jugendlichen freuten sich nach dem Spaziergang über die Brücke „Passerelle des Deux Rives“ in Kehl angekommen, ihren neuen französischen Freunden eine deutsche Stadt zu präsentieren.
Ein Höhepunkt der Reise war der Besuch des Europa-Palastes, dem Sitz des Europarats. Eine Expertin führte die Gruppe durch das Gebäude, zeigte kurze informative Filme. Geduldig beantwortete die Expertin die unzähligen Fragen der Schüler*innen. Im Anschluss folgte ein Picknick im Parc de l’Orangerie, wo man Störche beobachten konnte.
Wenn sie gerade nicht unterwegs waren, arbeiteten die Gruppen an ihrem Projekt. Sie stellten sich gegenseitig ihre Schulen vor und tauschten sich auch über das digitale Arbeiten an ihren Schulen aus. Sie hielten Tipps für Schüler*innen fest, die nächstes oder übernächstes Jahr nach Straßburg oder Kehl fahren werden. Außerdem spielten sie unterschiedliche Spiele und dachten darüber nach, welches Spiel sich besonders eignet, die Fremdsprachenkenntnisse zu fördern und welche Fähigkeiten dabei trainiert werden.
Die Fahrt wurde von der Europäischen Kommission finanziell unterstützt.