Förderangebote an der MLS

Schüler lehren Schüler – teach and study an der MLS

Seit dem Schuljahr 2016/2017 gibt es an der MLS ein neues Projekt unter dem Arbeitstitel „Schüler lehren Schüler“. Die Idee ist, dass Schülerinnen und Schüler, die überdurchschnittlich gute Leistungen in ausgewählten Fächern erbringen, ihr Wissen an Schülerinnen und Schüler jüngerer Jahrgangsstufen weitergeben. Diese Trainingsstunden finden in regelmäßigen Abständen an zwei Nachmittagen in Kleingruppen statt.

Die Oberstufenschülerinnen und -schüler erhalten eine Einführung in das Unterrichten jüngerer Mitschülerinnen und Mitschüler (pädagogische Tipps, Unterrichtsmaterialien, Begleitung und Unterstützung durch eine Lehrkraft). Sie vollziehen einen Rollenwechsel vom Schüler zum „Lehrer“ und sammeln auf diese Weise wertvolle Erfahrungen bei der Vermittlung ihres erworbenen Wissens.

Momentan ist das Förderangebot noch auf die Mittelstufenjahrgänge 8 und 9 beschränkt. Die Teilnahme erfolgt immer verbindlich für ein Schulhalbjahr. Hierfür ist ein Unkostenbeitrag von Euro pro 90-Minuten-Einheit im Voraus für ein Schulhalbjahr zu entrichten (z.B. 12 Unterrichtseinheiten im Halbjahr = 60 Euro). Darin enthalten sind neben den Aufwendungen für die Oberstufenschülerinnen und -schüler und deren Ausbildung auch die Kosten für Unterrichtsmaterialien (Bücher, Arbeitshefte, Kopierkosten u.a.).

Das Förderangebot umfasst die Fächer Englisch, Französisch, Mathematik und Latein. Es richtet sich an alle Schülerinnen und Schüler die Jahrgänge 8 und 9, die in einem oder mehreren dieser Fächer Schwierigkeiten haben und/oder ihre schulischen Leistungen verbessern wollen.

Leseförderung

LRS Förderung

Als erste Deutscharbeit wird im Jahrgang 5 eine Aufsatzform geschrieben. Die Schülerinnen und Schüler, die hinsichtlich ihrer Rechtschreibfähigkeiten auffällig sind, bearbeiten klassenübergreifend an einem gemeinsamen Termin die „Hamburger Schreib-Probe (HSP)“. Die „Hamburger Schreib-Probe“ wird überall in Deutschland regelmäßig mit einer großen Zahl an Schülerinnen und Schülern durchgeführt. Dies erlaubt eine Aussage darüber, wie die Rechtschreibleistungen eines Schülers/einer Schülerin im Vergleich zu anderen Schülern und Schülerinnen an deutschen Gymnasien einzuschätzen sind. Es handelt sich bei dem Test um ein bildgestütztes Diktat von sechzehn einzelnen Wörtern und fünf Sätzen. Am Ergebnis können die Kompetenzen der Lernenden in den grundlegenden Rechtschreibstrategien – alphabetisch, orthografisch und morphematisch – abgelesen werden. Wichtig dabei ist, dass das Strategieprofil nicht die Fehler aufzeigt, sondern die individuellen Stärken und Schwächen der Schülerinnen und Schüler ermittelt. Das Ergebnis des Tests ist eine sinnvolle Basis für eine individuelle, am Können der Schülerinnen und Schüler orientierten Förderung.

Wann besteht Förderbedarf?
Förderbedarf besteht auf jeden Fall, wenn bei der „Hamburger Schreib-Probe“ ein Prozentrangwert von 15 oder weniger erreicht wurde. Der Prozentrang gibt an, wo der Schüler im Vergleich zu anderen Schülern steht, also wie viele Schüler besser, schlechter oder gleich gut sind. Ein Prozentrang von 15 sagt aus, dass 15 von 100 Schülern eine gleiche oder schlechtere Leistung erzielt haben. Selbstverständlich stützen wir uns bei der Diagnose nicht nur auf den Test. Wenn die Deutschlehrer und Deutschlehrerinnen Auffälligkeiten wahrnehmen, werden diese mit den Eltern und der Förderbeauftragten besprochen und es besteht ebenfalls die Möglichkeit, eine Fördermaßnahme einzuleiten. Sollte bei einem Kind in der Grundschule oder durch einen externen Spezialisten (z.B. Kinder- und Jugendpsychiater oder –psychotherapeut) eine Lese- und Rechtschreibschwäche oder -störung festgestellt worden sein, informieren sie bitte den Deutschlehrer darüber, damit sichergestellt wird, dass die Fördermaßnahme auch an der MLS fortgeführt wird.

Förderkurse

  • Die MLS bietet einen LRF-Kurs für die 5. Klassen an, der 2 Wochenstunden umfasst und nachmittags angeboten wird. (Beginn nach Durchführung der Hamburger Schreibprobe)
  • Auch die für die Klassen 6 und 7 wird ein Förderkurs angeboten. Wenn die Klassenkonferenz Förderbedarf festgestellt hat, ist die Teilnahme am Förderkurs verpflichtend. Auch die Gewährung von weiteren Maßnahmen (Nachteilsausgleich, „Notenschutz“ etc.) ist an die regelmäßige Teilnahme am Förderkurs geknüpft.
  • Ab Klasse 8 soll bei Weiterbestehen der Schwierigkeiten eine außerschulische Förderung stattfinden, die nachgewiesen werden muss, wenn eine weitere Fördermaßnahme bewilligt wurde. Der/die DeutschlehrerIn und die Förderbeauftragte können hierzu Fördermaterial empfehlen.

LRS in der Oberstufe und im Abitur
Spätestens am Ende der Mittelstufe sollte die individuelle Förderung abgeschlossen sein. Nur in begründeten Ausnahmefällen erfolgt auf Antrag der Eltern bzw. des volljährigen Schülers nach Genehmigung des Schulamtes eine Fortsetzung der Maßnahmen aus der Mittelstufe. Der schriftliche Antrag an die Schulleitung muss einmalig zu Beginn der Einführungsphase gestellt werden. Über Umfang und Fortführung der Maßnahme berät die Klassenkonferenz einmal im Halbjahr.

Beachten sie bitte, dass in den Abiturprüfungen nur ein Nachteilsausgleich gewährt werden kann, eine Abweichung von den Grundsätzen der Leistungsbewertung („Notenschutz“) wird nicht genehmigt. Der Antrag auf Nachteilsausgleich in der Abiturprüfung muss von den Eltern oder dem volljährigen Schüler gesondert gestellt werden. Über den Antrag entscheidet die Prüfungskommission.

Eine Weiterführung der Maßnahmen in der Oberstufe muss im Abiturzeugnis vermerkt werden, sobald einmal eine Zeugnisbemerkung in den Zeugnissen Q1 bis Q4 erscheint. Eine solche Zeugnisbemerkung muss erfolgen, wenn die Fördermaßnahme ein Abweichen von den Grundsätzen der Leistungsbewertung („Notenschutz“) beinhaltet.

Vorlesewettbewerb für die Jahrgangsstufe 6

Jede 6. Klasse wählt intern die beiden besten Vorleser/innen. Diese treten im Vorlesewettbewerb, der alljährlich im Dezember stattfindet, vor einer Jury in der Bibliothek gegeneinander an. Gelesen und bewertet wird nach den Richtlinien des Vorlesewettbewerbs des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Alle Kinder bekommen ein vom Freundeskreis finanziertes Buchgeschenk sowie eine Urkunde. Das Siegerkind liest beim Kreisentscheid, der in der Regel in Fürth stattfindet.

Lesefuchs-Wettbewerb für die Jahrgangsstufe 5

Ziel dieses Projektes ist es, die Fünftklässler mit Freude zum regelmäßigen Lesen zu führen. Dafür bekommt jede Klasse eine vom Freundeskreis finanzierte Kiste mit 40 aktuellen, aber auch klassischen Jugendbüchern. Dann hat die Klasse ein halbes Jahr Zeit nach Lust und Laune diese Bücher zu lesen. Jede/r Schüler/in trägt die gelesenen Buchseiten auf einem Plakat ein und am Ende der Wettbewerbsfrist werden alle gelesenen Seiten der Klasse addiert. Die fünfte Klasse, die die meisten Seiten gelesen hat, bekommt einen weiteren Wandertag zu freien Gestaltung als Preis. Aber natürlich steht nicht nur die Anzahl der gelesenen Seiten im Vordergrund des Wettbewerbs, sondern vor allem das Leseverstehen. Deshalb wird innerhalb jede Klasse mithilfe eines kleinen schriftlichen Quiz das Kind, das sich am besten in den Büchern auskennt, ermittelt. Dieses Kind ist der „Lesefuchs“ der Klasse. Schließlich treffen sich alle „Lesefüchse“ zusammen mit einem als „Joker“ gewählten Mitschüler zum „Lesefuchs-Wettbewerb“ an einem bestimmten Termin in der Bibliothek. In Anwesenheit einer Jury (u.a. Frau Born vom Freundeskreis, Schulbibliothekarin Frau Schütz) treten diese in einem Quiz gegeneinander an, in dem es darum geht, Fragen zum Inhalt der Bücher zu beantworten. Alle „Lesefüchse“ und ihre „Joker“ bekommen als Preis ein vom Freundeskreis gespendetes Buch geschenkt. Das Kind, das die meisten Fragen richtig beantwortet hat, gewinnt den Wettbewerb und damit einhergehend für die ganze Klasse eine kostenlose Autorenlesung, die natürlich auch wieder vom Freundeskreis mitfinanziert wird. Das Kind, das den zweiten Platz gemacht hat, darf mit seiner Klasse ebenfalls gegen einen geringen Unkostenbeitrag (ca. 2 – 3 Euro) zu der Lesung kommen.

ANTOLIN

Das innovative Online-Programm zur Leseförderung bietet Deutschlehrerinnen und Deutschlehrern von Klasse 5 – 10 die Möglichkeit sich gemeinsam mit ihrer Klasse anzumelden und das Programm zu nutzen, um so die Freude am Lesen zu erhalten, zu fördern oder zu wecken. Die Schülerinnen und Schüler wählen ein Buch unter den gelisteten Titeln aus, lesen dieses, melden sich dann mit ihrem persönlichen Passwort bei www.antolin.de an, beantworten die Quizfragen und sammeln Lesepunkte. Den Lehrkräften bietet das Leseportal verschiedenen Analysemöglichkeiten der Leseentwicklung ihrer Schülerinnen und Schülern, somit wird eine individuelle Leseförderung unterstützt. ANTOLIN fördert das eigenständige Lesen sowie die Entwicklung einer eigenen Leseidentität. Die Quizfragen überprüfen das Textverständnis und steigern die Lesemotivation. Durch die persönliche Auswahl der Bücher und das individuelle Lesen zu Hause werden schulisches und privates Lernen spielerisch und motivierend miteinander verbunden.

Begabtenförderung

1. Begabungen der Schülerinnen und Schüler erkennen und fördern

Unser Förderkonzept richtet sich an alle Schülerinnen und Schüler, die im schulischen Kontext herausragende Begabungen aufweisen. (Hoch-)Begabte Schülerinnen und Schüler sollen in Form einer individuellen Beratung Angebote und Möglichkeiten aufgezeigt werden, ihre Begabung je nach Bedarf, Zeit und Interesse vertiefend zu bearbeiten. Auf diese Weise werden individuelle Begabtenportfolios entwickelt. Schülerinnen und Schüler können so noch gezielter als bisher von schulischen oder außerschulischen Angeboten (Akademien, universitäre Veranstaltungen, Wettbewerbe etc.) profitieren. Auch ein mögliches Überspringen einer Jahrgangsstufe (z.B. der E-Phase) oder ein Auslandsaufenthalt können so besser vorbereitet und begleitet werden.

2. Vorhandene Ressourcen an der MLS nutzen und vernetzen

In vielen Bereichen findet an der MLS bereits eine Förderung von Begabungen statt. Sowohl im Regelunterricht als auch in Arbeitsgemeinschaften wird eine besondere Förderung (hoch-) begabter Schülerinnen und Schüler praktiziert. Oftmals findet aber keine Kommunikation – vor allem über die Fächergrenzen hinaus – statt. Eine optimale Förderung setzt aber voraus, dass die Begabungen der Schülerinnen und Schüler erkannt und innerhalb der Lehrerschaft auch kommuniziert werden. Eine bessere Vernetzung soll gewährleisten, dass Schülerinnen und Schüler an den vielfältigen Angeboten in und außerhalb der Schule partizipieren können. So können für Arbeitsgemeinschaften oder Projekte gezielt Schülerinnen und Schüler angesprochen werden. Auf diese Weise kann das breit gefächerte Angebot an der MLS aufrechterhalten und sogar erweitert werden. Es profitieren letztlich also alle Schülerinnen und Schüler von der Begabtenförderung an der MLS.

3. Erwerb des Gütesiegels (Gütesiegel-Hochbegabung-Programm des HKM)

Seit 2004 vergibt das Hessische Kultusministerium ein Gütesiegel an Schulen, die Begabungen von Schülerinnen und Schülern in besonderer Weise fördern. Die MLS erfüllt diese Kriterien durch ihre vielfältigen Förderangebote in vollem Umfang bereits jetzt. Vom Gütesiegel profitiert die MLS, da sie zum einen in ein landesweites Netzwerk (Austausch mit anderen Schulen, Kontakte zu außerschulischen Institutionen und Referenten, Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten etc.) aufgenommen wird und zum anderen zusätzliche Ressourcen, etwa für Projekte oder Veranstaltungen, zur Verfügung gestellt werden.

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