Anti-Rassismus-Projekt an der Martin-Luther-Schule

Allgemein

Von Maja Hollmann

Anfang Juni fand in den 7. Klassen der Martin-Luther-Schule ein durch die Schülervertretung organisiertes Anti-Rassismus-Projekt statt, das darauf abzielte, das Bewusstsein der Schüler für das Thema Rassismus zu schärfen. Der Workshop wurde von Anna Reid und ihrem engagierten Team des Projekts „We have a voice!“ von der Dietrich-Bonhoeffer-Schule Rimbach geleitet und bot den Schülern eine interaktive und informative Erfahrung.

Zu Beginn stellte sich Anna Reid mit ihrem Team vor und führte mit interaktiven Fragen in das Thema ein. Dies half, das Interesse der Schüler zu wecken und eine Grundlage für die folgenden Vorträge und Diskussionen zu schaffen. Anna Reid hielt einen kurzen Vortrag, in dem sie Rassismus definierte und die Bedeutung des Themas erläuterte. Es folgte eine Sprechrunde, bei der die Jugendlichen unter sich ohne Anwesenheit von Erwachsenen ihre Gedanken und Erfahrungen austauschen konnten.

Ein besonderer Höhepunkt waren die Vorträge der Jugendlichen wie von Jermaine, einem 18-jährigen Schüler, der über die Geschichte des Rassismus sprach und die Parallelen zur heutigen Zeit aufzeigte. Er betonte, dass Rassismus genauso verboten ist wie der Hitlergruß und das Hakenkreuz. Anschließend sprach Aaron, 17 Jahre alt, über die Frage „Was kann man gegen Rassismus tun?“. Er gab den Schülern praktische Tipps und regte zum Nachdenken und Handeln an.

Ein bewegender Moment war der Erfahrungsbericht von Malik, einem 12-jährigen Schüler. Er erzählte, wie sein bester Freund mit Rassismus konfrontiert wurde und wie er ihm dabei geholfen hat, sich dagegen zu wehren und ihn unterstützt hat. Hanad, 19 Jahre alt, teilte seine persönlichen Erfahrungen als in Afrika geborener und bis zu seinem 14. Lebensjahr dort aufgewachsener Jugendlicher. Er berichtete von seinem Kulturschock und den Rassismuserfahrungen in Deutschland. Besonders eindringlich sprach er über Zivilcourage und die Wichtigkeit, andere Menschen zu unterstützen und gegen Rassismus aufzutreten.

Das Projekt endete mit einer offenen Diskussion, in der die Schüler Fragen stellen und ihre Gedanken teilen konnten. Die Veranstaltung hinterließ bei den Schülern einen bleibenden Eindruck und betonte die Notwendigkeit, sich aktiv gegen Rassismus einzusetzen und Solidarität zu zeigen.

Das Anti-Rassismus-Projekt an der Martin-Luther-Schule in Rimbach war ein voller Erfolg. Es förderte das Bewusstsein der Schüler insbesondere in Bezug auf Alltagsrassismus und ermutigte sie, aktiv dagegen vorzugehen. Die vielfältigen und persönlichen Berichte der Referenten zeigten eindrucksvoll, wie wichtig es ist, Zivilcourage zu zeigen und sich für eine tolerante und gerechte Gesellschaft einzusetzen.

 

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