Am 26. September 2025 fand an der Martin-Luther-Schule in Rimbach im Rahmen der politischen Bildung eine Podiumsdiskussion statt. Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 12 und 13 erhielten dabei die Gelegenheit, unterschiedliche Parteipositionen zu aktuellen gesellschaftlichen Themen unmittelbar kennenzulernen. Auf dem Podium vertreten waren Birgit Heitland (CDU), Moritz Promny (FDP), Torsten Leveringhaus (Bündnis 90/Die Grünen), Josefine Koebe (SPD) und Karsten Bletzer (AfD). Moderiert wurde die Veranstaltung von Mitgliedern der Politik-AG unter Leitung von Herrn Vock.
Ein besonderer Auftakt war die Vorstellungsrunde, in der die Abgeordneten einen persönlichen Gegenstand präsentierten, der ihr politisches Engagement symbolisierte. So brachte Moritz Promny (FDP) ein Skateboard mit, da er sich als Jugendlicher erfolgreich für den Bau eines Skateparks eingesetzt hatte.
Im weiteren Verlauf griffen die von der Politik-AG vorbereiteten Fragen aktuelle gesellschaftliche Debatten auf. Diskutiert wurde unter anderem, ob Klausuren und Klassenarbeiten in der Schule abgeschafft werden sollten, wie Deutschland im Nahostkonflikt eine glaubwürdige Vermittlerrolle einnehmen kann, ohne seine historische Verantwortung gegenüber Israel zu vernachlässigen, und welche Maßnahmen geeignet wären, die Erwerbstätigkeit in Deutschland zu steigern. Dabei traten sowohl Gemeinsamkeiten als auch Kontroversen zutage: Weitgehend Einigkeit bestand etwa darin, dass Prüfungen weiterhin notwendig sind, allerdings flexibler gestaltet und stärker an veränderte Kompetenzanforderungen sowie den Einfluss neuer Technologien wie Künstlicher Intelligenz angepasst werden müssten.
Für Dynamik sorgten interaktive Elemente: Die Abgeordneten positionierten sich zu verschiedenen Thesen entlang einer Linie, während das Publikum parallel digital abstimmte. Die Ergebnisse wurden live eingeblendet und gaben interessante Einblicke in die Haltungen der Schülerinnen und Schüler. So lehnten 69 % zumindest eher oder sogar vollständig die Forderung ab, dass alle 18-Jährigen ein soziales Jahr oder Wehrdienst absolvieren sollten. Dagegen stimmten 67 % zumindest eher oder ganz der Aussage zu, dass Deutschland so schnell wie möglich aus der Nutzung fossiler Energien aussteigen sollte – auch wenn dies wirtschaftliche Einschnitte bedeutet.
Darüber hinaus konnten die Schülerinnen und Schüler Fragen digital einreichen, die am Ende in die Diskussion einflossen. Dabei kamen auch sensiblere Themen wie der Umgang mit Abtreibung zur Sprache.
Den Abschluss bildete eine kreative Aufgabe: Die Abgeordneten sollten zu zugelosten Begriffen wie „TikTok“ oder „Regenbogen“ parteitypische Slogans entwickeln – eine Herausforderung, die für einige heitere Momente sorgte.
Trotz teilweise sehr unterschiedlicher Standpunkte verlief die Diskussion sachlich und respektvoll. Das aufmerksame Publikum verfolgte die Beiträge mit großem Interesse, sodass die vorgesehenen 90 Minuten wie im Flug vergingen – und problemlos noch länger hätten gefüllt werden können.