Fremdsprachen an der MLS

An der Martin-Luther-Schule beginnt der Fremdsprachenunterricht bereits ab der 5. Klasse mit Englisch als erster Fremdsprache. Ab der 7. Klasse wählen die Schülerinnen und Schüler zwischen Französisch und Latein als zweiter Fremdsprache. Im Wahlunterricht der Sekundarstufe I besteht darüber hinaus die Möglichkeit, Spanisch zu erlernen. In der Oberstufe wird das Sprachenangebot durch Italienisch ergänzt. Ein besonderes Anliegen der Martin-Luther-Schule ist die Förderung interkultureller Kompetenz durch Austauschprogramme. Bereits seit über 15 Jahren ist es fest im Schulprogramm verankert, dass alle Schülerinnen und Schüler im Laufe ihrer Schulzeit die Gelegenheit erhalten, an einem Austausch teilzunehmen. Auf diese Weise wird nicht nur der Spracherwerb vertieft, sondern auch der Blick über den eigenen Horizont hinaus gestärkt.

Bilingualer Unterricht

Seit 2019 bietet die MLS bilingualen Unterricht in Englisch an. Geschichte und Politik & Wirtschaft werden ab Klasse 7 bilingual unterrichtet, in der Oberstufe kann das Abitur in den Fächern Geschichte und Politik & Wirtschaft ebenfalls bilingual abgelegt werden.

Austauschprogramme

An der MLS nimmt die gesamte Jahrgangsstufe 8 klassenweise an einem Sprach-Austausch mit Frankreich (hierfür gibt es mehrere Partnerschulen in ganz Frankreich) für die Französischklassen teil.

Allen Beteiligten an der MLS liegen hier besonders die Breitenförderung und die Chancengleichheit aller Schüler/innen am Herzen, indem wir nicht nur ca. 30 Schüler/innen einer oder mehrerer Jahrgangsstufen nach vorheriger Ein- und Auswahl einmal im Jahr zu einem Austausch fahren lassen wie viele andere Schulen es tun, sondern wirklich jedem Kind ohne Einschränkung dieses Erlebnis des „Eintauchens“ in eine andere europäische Kultur ermöglichen und somit einen nicht geringen Beitrag zum Gedanken der europäischen Verständigung leisten.

Mit einigen der Partnerschulen bestehen schon seit mehr als 10 Jahren enge Kontakte. Falls eine Partnerschule uns in einem Jahr nicht für einen Austausch zur Verfügung steht, wird – wenn es zeitlich und organisatorisch noch möglich ist leider sagen uns die Partner manchmal erst spät ihre Teilnahme ab – nach einer adäquaten Ersatzlösung für die betroffene Klasse gesucht. Falls eine Partnerschule uns generell nicht mehr für einen Austausch zur Verfügung seht, z.B. wegen Weggangs der den Austausch betreuenden Lehrkraft, haben die Kolleg/innen der Fachschaft Französisch durch ihren unermüdlichen Einsatz es bisher immer geschafft, neue Partnerschulen für das große Austauschprogramm der MLS zu gewinnen.

Was die pädagogische Zielsetzung betrifft, schaffen es die Lehrkräfte der MLS und ihrer Partnerschulen immer wieder, das Interesse der Kinder aus beiden Ländern für die Sprache bzw. die Kultur des anderen mit einem reichhaltigen linguistischen und kulturellen Programm und auch vielen Spielen und gemeinsamen Aktivitäten aller Art zu wecken und aufrechtzuerhalten. Dies wird u.a. durch Brief- oder E-Mail-Kontakte vor und nach der Begegnung, etc. gewährleistet.

Der Erfolg unserer Schüleraustauschprogramme zeigt sich auch in der internationalen Vernetzung der MLS durch die zahlreichen deutschen und französischen Schüler/innen unserer Schule und ihrer Partnerschulen, die am Brigitte-Sauzay- Programm des Deutsch-Französischen Jugendwerks teilnehmen und für einen längeren Zeitraum am Unterricht der Gastschule teilnehmen. Auch entscheiden sich viele Schüler/innen der MLS und ihrer Partnerschulen dafür, ihr Berufspraktikum im anderen Land durchzuführen. Die Grundlagen hierfür (Finden eines Praktikumsplatzes und einer Gastfamilie für die Dauer des Praktikums) wurden häufig schon in der Zeit des Schüleraustauschs im Jahrgang 8 gelegt.

Es gibt auch die Möglichkeit der sog. Drittortbegegnung, wenn keine direkte Austauschmöglichkeit für eine Klasse besteht. Dies muss natürlich rechtzeitig bedacht und organisiert werden, da auch hier Partnerklassen durch die Organisationen, die diese Programme durchführen, gefunden werden müssen. Bisher haben wir an der MLS mit dem Club Léo Lagrange, der Drittortbegegnungen in Camaret/Bretagne oder Schliersee durchführt, gute Erfahrungen gemacht.

Seit dem Schuljahr 2007/08 ist die Österreichisch-Ungarische Europaschule Budapest Partnerschule der MLS.

Im 8. Schuljahr fährt eine Gruppe Lateinschüler der MLS für eine Woche nach Ungarn, um Land und Leute kennenzulernen. Die Fahrt findet normalerweise im Frühjahr statt, also im zweiten Schulhalbjahr. Die ungarischen Austauschpartner besuchen uns im ersten Schulhalbjahr in der Weihnachtszeit und freuen sich immer über die Besuche der schönen Weihnachtsmärkte in Heidelberg, Mannheim, Darmstadt, …

In Ungarn erkunden wir die Hauptstadt an der Donau und unternehmen auch Ausflüge in umliegende Städte. (Das Bild zeigt die Gruppe der deutschen und ungarischen Schülerinnen und Schüler im Mai 2015 in Szentendre, wo wir in einer Marzipanmanufaktur selbst Figuren aus Marzipan herstellen durften.) Die Unterrichtssprache an der Budapester Schule ist Deutsch. Die Schüler lernen schon ab der 1. Klasse Deutsch, daher ist die Kommunikation in der Regel kein Problem. Durch den Austausch lernen die Schülerinnen und Schüler eine andere Kultur und das Leben in einer Gastfamilie kennen. Ein solcher Schüleraustausch ist für die meisten Schülerinnen und Schüler die erste Gelegenheit, eine Woche ohne Eltern in einem fremden Land zu verbringen. Die Gastfreundschaft der ungarischen Familien und der intensive Kontakt zu den Austauschpartnern erleichtern das Zusammenleben und lassen kurz- und häufig sogar langfristige Freundschaften entstehen.

Das Gastlehrerprogramm, der so genannte Martin-Luther-Schule Teacher Award mit dem St. Olaf College in Northfield, Minnesota, USA, hat an der MLS eine sehr lange Tradition. Bereits 1948 kam die erste amerikanische „Miss“ Josephine Haugen nach Rimbach. Dahinter steht die faszinierende Idee, Verbindungen zwischen Menschen durch das Kennenlernen der jeweils anderen Kultur und Lebenswelt zu stiften. Diese Idee hatten und realisierten in der Nachkriegszeit der Rimbacher Pfarrer Willi Hörnle und Professor Howard Hong (St .Olaf) während eines Treffens im Rahmen des Lutherischen Weltbunds. Die ursprüngliche Idee war, dass der Aufenthalt des amerikanischen Gastlehrers/der Gastlehrerin durch die Spenden der College-Absolventen finanziert wurde und ein „native speaker“ die Rimbacher Englischlehrer/innen in ihrer Arbeit unterstützte. Nach einer Unterbrechung dieses Programms im Jahre 1968 initiierten Willi Jakob und der damalige Schulleiter Hans-Jürgen Schmidt 2001 eine Wiederaufnahme dieses besonderen Gastlehrerprogramms, so dass seitdem wieder jährlich ein neuer Gastlehrer/in von dem Komitee am St.Olaf’s College ausgewählt wird. Wichtig für die Entscheidung sind die Deutschkenntnisse und das pädagogische Geschick der Bewerber. Das Auswahlgremium am St.Olaf’s College wurde langjährig von Professor Karl Fink geleitet, dann bestand eine enge Zusammenarbeit mit Professor Chuck Huff und heute kooperieren und koordinieren wir das Programm mit Professor Amanda Randall. Unterstützt wird das Programm sowohl finanziell als auch ideell durch die Gastlehrer/innen der ersten und zweiten Generation in den USA (vormals Virginia Larsen (+), Linda Johnke, Erik Grell u.v.a.) und in Deutschland und an der MLS in besonderer Weise durch den Freundeskreis der MLS, die Englischfachschaft, die Schulleiterin Beate Wilhelm und den Ehemaligenverein, namentlich Helmut Hartmann und Hans-Jürgen Schmidt
Die amerikanischen Gastlehrer/innen kommen in der Regel im August nach Deutschland, besuchen zur Vertiefung ihrer Deutschkenntnisse einen Sprachkurs in Heidelberg und beginnen dann für ein Schuljahr mit ihrem Einsatz in Vertretungsstunden und Projekten, im Fachunterricht Englisch, in Conversation Classes und im Ganztagesangebot. Ihr Zuhause finden sie bei engagierten Gastfamilien aus der Schulgemeinde der MLS. Inspiriert durch dieses verbindende Programm über Jahrzehnte engagiert sich die MLS für zwei katholische Schulen in Pavitram/Indien nach gleichem Vorbild.

Informationen: Iris Becker

Text folgt in Kürze.

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Weitere Informationen zu unseren Austauschprogrammen und Fahrten finden Sie auch in unserem Fahrtenkonzept.

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